14.8. Auf die Lofoten

12371 Km

Etappe 14.8.

Das Wetter ist wieder etwas schlechter und vor allen Dingen kälter geworden. Heute will ich mit der Fähre Melbu-Fiskebøl zu den Lofoten übersetzen. Auf dem Weg zum Fähranleger mache ich nochmal halt beim Hochdruckreiniger. Das Wohnmobil ist wirklich schmutzig.

Küstenstrasse Langøya
Langøya
Ein letzter Gruß auf Langøya

Der Weg nach Melbu führt entlang einer schönen Küstenstraße. Die Überfahrt nach Fiskebøl dauert nicht lange und der Anblick der Lofoten im Nebel ist beeindruckend. Nachdem wir angelegt haben, kommt wieder das „Angebernorwegen“ durch. Die Landschaft ist so schön, dass es kaum zu beschreiben ist.

Die Lofoten kommen näher

Ich fahre am Austnesfjord entlang nach Svolvær und merke, wie überlaufen die Insel mit Touristen ist. Ohne Unterlaß begegnen mir Mietwagen, Busse, Wohnmobile, Motorradreisende. Die Orte sind völlig überlaufen und es sind keine Parkplätze zu finden.

Zum Austnesfjord
Austnesfjord
Austnesfjord
Die Flut kommt mit Macht

Ich fahre an der Küste entlang bis Henningsvær. Das Wetter ist wieder traumhaft. Auch hier kaum eine Parkmöglichkeit, aber ich stelle mich einfach mitten in den Ort.

Küstenstraße vor Henningsvær
Küstenstraße vor Henningsvær
Küstenstraße vor Henningsvær
Hafen Henningsvær
Henningsvær
Relikte

Abends stehe ich unter einer Brücke am Gimsøysand.

Mein Stellplatz unter der Brücke
Abendstimmung

 

13.8. Andøya und Langøya

12157 Km

Etappe 13.8.

Die Nacht war sehr erholsam, nur ab und zu hörte man die Glocken der hier freilaufenden Schafe. Auf Andøya bin ich einmal rundrum. Zunächst an der Westküste nach Andenes. Dabei bin ich auf eine außergewöhnliche Raststätte gestoßen. Die staatliche Straßenverwaltung hat einige Nasjonale Turistruten besonders ausgestattet. Das „Toilettenhäuschen“ war sehr modern und vor allen Dingen sauber. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, dass man aus der Toilette einen grandiosen Blick auf die Küste hat. Die Scheiben sind von außen zwar verspiegelt, aber zumindest die Umrisse der Insassen sind zu sehen. Dafür kann man die Scheiben über einen Schalter „blind“ machen. Das ist aber nirgends beschrieben, da muss man schon selber drauf kommen :-).

Weg nach Andenes
Rastplatz Andøya
Toilettenhäuschen Andøya
Toilettenhäuschen Andøya
Moderne Toilette mit Aussicht

In Andenes war das Wetter wieder schön. Ich habe mich über die Walsafari informiert, aber da muss man Geduld und Zeit mitbringen. Das letzte Schiff für den Tag hat gerade vollbesetzt abgelegt, und eine Nacht warten, war mir dann doch zu lang.

Walsafari Andenes
Leuchtturm Andenes

Ich bin dann auf der anderen Seite von Andøya zurück Richtung Langøya. Unterwegs bin ich öfter an Torfabbau-Stellen vorbeigekommen. Sogar im industriellen Stil scheint der hier betrieben zu werden. Als Kontrastpunkt habe ich hier eine Kaffeepause auf einem kleinen Anglerplatz gemacht. Mit Teppich im Klohäusche und gehäkelter Toilettenhaube.

Kaffeepause auf Andoya

In Sortland bin ich dann nach Langøya übergesetzt und habe mich bis in die Berge vorgearbeitet. Hier habe ich an einem See übernachtet.

Langøya
Torfabbau auf Insel Langøya
Imposante Berge auf Insel Langøya
Insel Langøya

 

12.8. Risøyhamn und Norddalen

11976 Km

Etappe 12.8.

Nach dem Frühstück bei strömenden Regen habe ich mich auf den Weg zur Insel Andøya gemacht. Dazu bin ich wieder durch Harstad, dass am Sonntag ganz verlassen wirkt. Überhaupt haben die „normalen“ Geschäfte hier teilweise nur bis 16 Uhr auf. Nur die größeren Ketten haben bis 23 Uhr geöffnet. Außer Sonntags, da ist alles zu.

Während der Fahrt gab es immer wieder Regengüsse und an Aussteigen wollte ich garnicht erst denken. In Risøyhamn konnte ich aber auf einer Bank unter der Brück eine Kaffeepause machen.

Kong Mountains
Kong Mountain 2
Bonsaigarten in den Bergen
Brücke bei Risøyhamn mit Bank für den Kaffee

Die Berge haben hier eine interessante Farbe. Irgendwo habe ich gelesen, dass man hier früher Graphit abgebaut hat. Also Bleistiftberge.

Bleistiftberge

Für die Nacht bin ich dann in ein Gebiet mit Schlaglöchern und Schafen am A.. der Welt gelandet. Aber ich war ganz alleine und hatte einen schönen Blick über den Fjord.

10.8 Narvik und weiter…

11617 Km

Etappe 10.8.

Heute morgen war das Wetter wieder einigermaßen gut und ich bin weiter Richtung Narvik gefahren. Hier bin ich dann auch das erste Mal mit dem Mautsystem in Berührung gekommen.

Narvik muss man jetzt nicht unbedingt gesehen haben. Der Name ist ja aber bekannt, und so kann ich den auch abhaken. Bedeutsam ist Narvik als Erzhafen für die Erzminen in Kiruna. Entsprechend viele Erzfrachter liegen deshalb vor Narvik auf Reede.

Halogalandsbrua vor Narvik im Bau
Erzfrachter vor Narvik
Kirche in Narvik
Soviele Möglichkeiten

Ich bin zu Fuß einmal durch die Innenstadt gelaufen und bin anschließend weiter Richtung Harstad.

Blick zurück auf Narvik

9.8. Gratangen

11515 Km

Etappe 9.8.

Leider hat das gute Wetter nicht lange gehalten. Heute morgen hat es geregnet und es war saukalt. Nachdem ich ein wenig Housekeeping (Feudeln etc.) gemacht habe, bin ich sehr spät erst losgefahren. Das Wetter wurde immer regnerischer und stürmischer und die schmalen Küstenstraßen mit tiefen Spurrillen waren kein Spaß.

Mehr Regen
Rutschige Schotterwege

Ich habe dann noch einen Abstecher an den Lavangen gemacht. Die Bergbäche haben jetzt deutlich mehr Wasser und die Kulisse des Eismeers bei Sturm kann man bei einer Tasse Kaffee im Wohnmobil aushalten.

Wild dramatisch
Die Bergbäche laufen über

Kurz vor Narvik habe ich mich dann etwas abseits der Landstraße für die Nacht fein gemacht.

Über meinem Stellplatz

8.8. Sørvik Friområde

Heute morgen bin ich von strahlender Sonne geweckt worden. Nachdem ich in Tromsø die Gasflasche aufgefüllt und getankt habe, bin ich am Balsfjord entlang Richtung Andselv gestartet. In Moen habe ich eine Pause gemacht und bin kurz entschlossen Richtung Malangen gefahren. Die Strecke wurde hier ruhiger und die Landschaft immer schöner. In Aglapsvik habe ich mir an einem wunderschönen Strand etwas zu Essen gemacht. Da es noch nicht so spät war bin ich noch ein Stück weitergefahren und auf eine schön gelegene Friområde gestoßen. Hier hat man Toilette, Wasser, Sitzgelegenheiten und eine schöne Aussicht.

Aurora View Point Tromsø
Eismeerkathedrale
Tromsø bei Sonnenschein
Balsfjord
Moen
Aglapsvik
Sørvik

 

7.8. Tromsø

11136 Km

Etappe 7.8.

Die Strecke heute führte am Storfjord entlang. Ich habe dann noch einen Abstecher durch die Lyngenalpen gemacht. Insgesamt werden die Berge jetzt höher und man sieht immer häufiger auch noch Schnee auf den Bergen. Je näher man an Tromsø herankam, desto dichter wurde die Bebauung. In Tromsø selbst herrschen Platzprobleme. Einen Parkplatz zu finden ist garnicht so einfach. Hier gibt es ein ausgeprägtes Tunnelsystem. In den in den Berg gesprengten Tunnel gibt es sogar mehrere Kreisverkehre und Parkhäuser.

In den Lyngenalpen
In den Lyngenalpen
Tunnel mit Kreisverkehr

Die Temperaturen betrugen kuschelige 13 Grad und außerdem begann es zu regnen, als ich mein Fahrrad startklar hatte. Aber das hat mich natürlich nicht abgehalten. In Tromsø bin ich dann der MS Nordkapp wieder begegnet, die ich dann bei der Abfahrt vor der Eismeerkathedrale fotografieren konnte.

Tromsø Hafen

 

MS Polstjerna
Tromsø Bibliothek
Mal kein Wortspiel – da weiß man, was man hat!
Abfahrt MS Norkapp

Abends bin ich dann zum Aurora View Point gefahren und habe mich hier für die Nacht hingestellt. Hier herrschte aber emsiges Treiben der Einheimischen. Bis 23:00 Uhr gab es hier Kletterer, Paraglider und Griller. Die Temperaturen waren hier aufgrund der Höhe nochmal einige Grad kälter, so dass ich die Heizung anmachte. Und prompt war die Gasflasche leer. Zum Glück kann ich die morgen in Tromsø wieder auffüllen lassen.

6.8. Skibotn

10947 Km

Etappe 6.8.

Heute bin ich die restliche Strecke nach Skjervøj gefahren. Der Ort ist, wie so viele Orte auf der Strecke, ein Hurtigruten-Hafen. Ein schöner Ort, aber auch sehr abseitig gelegen. Als ich Fotos von einem einlaufenden Segelschiff machte, kam ich mit einem deutschen LKW-Fahrer ins Gespräch, der seit einigen Jahren in Norwegen arbeitet. Der erklärte mir auch den bestialischen Gestank. Nebenan war eine Lachszucht-Schlachtanlage. Außerdem wird hier das Futter für den Lachs gelagert.

Brücke nach Skjervøj und Eismeer
Hafen von Skjervøj
Segelschiff in Skjervøj

Ich bin dann am Lyngenfjord entlang Richtung Skibotn gefahren. Hier habe ich eine Pause gemacht und bin am Brennfjell einen ausgeschilderten Waldpfad gewandert. Ausgeschildert war er mit 3 Km. Diese 3 Km hatten es aber in sich und war teilweise sehr steil und sehr rutschig. Ein Stück musste man auch auf einer Bohle über ein Moor balancieren.

Lyngen
Lyngen
Auf dem Waldpfad
Grillplatz auf dem Waldpfad

Danach bin ich noch bis zum Rovijokfossen gefahren. Auch hier bin ich wieder ordentlich geklettert. Anschließend habe ich mir einen der reichlich vorhandenen Plätze für die Nacht ausgesucht.

Rovijokfossen

4.8. Øksfjord

10577 Km

Ich bin nochmal nach Alta und bin der E45 Richtung Masi gefahren. Hier fährt man an der Altaelva entlang und sieht immer mal wieder Stromschnellen oder Seen.

Altaelva
Altaelva
Altaelva
Trangdalsvatn

Anschließend bin ich zum Øksfjord gefahren. Hier sieht man noch Schnee auf den Bergen und das Wasser schimmert schön grün. Ein schönes Panorama

Øksfjord
Øksfjord Panorama
Ort Øksfjord

3.8. Alta

10317 Km

Die Nacht war ruhig und ich bin Richtung Alta gestartet. Die Strecke führte über das Sennalandet entlang der Repparfjordelva. Hier waren links und rechts viele Ferienhäuser und Angelplätze. Außerdem waren viele Beerensammler unterwegs mir hat die bisher größte Herde Rentiere den Weg versperrt. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich.

Ferienhäuser Sennalandet
Repparfjordelva

Die Stadt Alta, die von sich selbst behauptet, die Nordlichtstadt zu sein, ist modern aber sehr schön. Die Gebäude sind perfekt in die Landschaft integriert und nutzen die Naturgegebenheiten ideal. Ich bin dann noch bis zum Kåfjord gefahren und habe hier einen schönen Stellplatz gefunden. Um mich herum sind überall Angler.

Stellplatz Kåfjord
Kåfjord