6.8. Skibotn

10947 Km

Etappe 6.8.

Heute bin ich die restliche Strecke nach Skjervøj gefahren. Der Ort ist, wie so viele Orte auf der Strecke, ein Hurtigruten-Hafen. Ein schöner Ort, aber auch sehr abseitig gelegen. Als ich Fotos von einem einlaufenden Segelschiff machte, kam ich mit einem deutschen LKW-Fahrer ins Gespräch, der seit einigen Jahren in Norwegen arbeitet. Der erklärte mir auch den bestialischen Gestank. Nebenan war eine Lachszucht-Schlachtanlage. Außerdem wird hier das Futter für den Lachs gelagert.

Brücke nach Skjervøj und Eismeer
Hafen von Skjervøj
Segelschiff in Skjervøj

Ich bin dann am Lyngenfjord entlang Richtung Skibotn gefahren. Hier habe ich eine Pause gemacht und bin am Brennfjell einen ausgeschilderten Waldpfad gewandert. Ausgeschildert war er mit 3 Km. Diese 3 Km hatten es aber in sich und war teilweise sehr steil und sehr rutschig. Ein Stück musste man auch auf einer Bohle über ein Moor balancieren.

Lyngen
Lyngen
Auf dem Waldpfad
Grillplatz auf dem Waldpfad

Danach bin ich noch bis zum Rovijokfossen gefahren. Auch hier bin ich wieder ordentlich geklettert. Anschließend habe ich mir einen der reichlich vorhandenen Plätze für die Nacht ausgesucht.

Rovijokfossen

5.8. Skjervøj

10761 Km

Etappe 5.8.

Die Etappe heute führte über Burfjord Richtung Skjervøj. Das Wasser hier hat eine unglaubliche Färbung. Das hellgrün kommt aber durch eine Trübung durch Kalk o.ä.

Nicht Südsee sondern Storeng
Rastplatz
Kvænangsbotn
Navitfossen
Kvænangen

Überall sind hier Wohnmobile und Gespanne unterwegs. Überwiegend sind das aber Norweger aus der Region (Z-Kennzeichen).

Ich habe mir am Reisafjord einen Platz gesucht. Bis Skjervøj habe ich es heute nicht ganz geschafft.

Reisafjord
Stellplatz am Reisafjord

4.8. Øksfjord

10577 Km

Ich bin nochmal nach Alta und bin der E45 Richtung Masi gefahren. Hier fährt man an der Altaelva entlang und sieht immer mal wieder Stromschnellen oder Seen.

Altaelva
Altaelva
Altaelva
Trangdalsvatn

Anschließend bin ich zum Øksfjord gefahren. Hier sieht man noch Schnee auf den Bergen und das Wasser schimmert schön grün. Ein schönes Panorama

Øksfjord
Øksfjord Panorama
Ort Øksfjord

3.8. Alta

10317 Km

Die Nacht war ruhig und ich bin Richtung Alta gestartet. Die Strecke führte über das Sennalandet entlang der Repparfjordelva. Hier waren links und rechts viele Ferienhäuser und Angelplätze. Außerdem waren viele Beerensammler unterwegs mir hat die bisher größte Herde Rentiere den Weg versperrt. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich.

Ferienhäuser Sennalandet
Repparfjordelva

Die Stadt Alta, die von sich selbst behauptet, die Nordlichtstadt zu sein, ist modern aber sehr schön. Die Gebäude sind perfekt in die Landschaft integriert und nutzen die Naturgegebenheiten ideal. Ich bin dann noch bis zum Kåfjord gefahren und habe hier einen schönen Stellplatz gefunden. Um mich herum sind überall Angler.

Stellplatz Kåfjord
Kåfjord

2.8. Hammerfest

10184 Km

Etappe 2.8.18

Zum Glück, hatte ich direkt mit der Parkgebühr ein Frühstückbuffet geordert, so dass ich nicht im Sturm noch mein Frühstück machen musste. Das war dann sehr exklusiv, da so früh und bei dem Wetter kaum Gäste da waren.

Ich habe mich auf dem Parkplatz dann noch mit einem anderen Camper unterhalten, ob man es wagen kann, bei dem Sturm und dem Nebel zu starten. Ich habe es dann aber nach einer Stunde gewagt, da das Wetter nicht besser wurde.

Der Globus nur für mich am Morgen
Rückfahrt vom Nordkap

Das Wetter wurde dann auf dem Festland wieder etwas ruhiger. Ab jetzt ist aber Jackenwetter und die kurze Hose kann ich erst mal im Schrank lassen. Die Strassen nach Hammerfest sind schon etwas älter und Hammerfest ist eher eine Industriestadt, in jedem Fall nicht sonderlich schön.

Kvalsundbrua
Vor Hammerfest
Hammerfest
Weltkulturerbe Struve-Bogen

 

1.8. Nordkap

9880 Km

Etappe 1.8.18

Heute morgen bin ich zu meinem einzigen festen Ziel, dem Nordkap, aufgebrochen. Das hat sich in zweierlei Hinsicht gelohnt. Zum einen ist heute der letzte Tag, am dem die Sonne um Mitternacht noch zu sehen ist. Sie gilt zwar astronomisch als untergegangen, ist aber noch teilweise sichtbar. Zum anderen wurde das Wetter am nächsten Tag wirklich schlecht, und es war nichts mehr zu sehen.

Porsangerfjord
Einige Radfahrer unterwegs im Nordkaptunnel
Hafen Honningsvåg
Kamøyvær

Den Parkplatz kann man nur für einen vollen Tag bezahlen, deshalb habe ich, wie viele andere, auf dem Parkplatz übernachtet. Nachdem ich den „Sonnenuntergang“ angeschaut habe, wurde es schon stürmisch. In der Nacht bin ich dann im Wohnmobil so durchgeschüttelt worden, dass ich vom Alkoven auf die Sitzbank umgezogen bin. Aber auch hier war an Schlaf kaum zu denken. Zusätzlich wurde es so neblig, dass ich beim herausschauen nur die direkt neben mir stehenden Fahrzeuge gesehen habe.

Der Globus nur für mich
St. Johannes Kapelle Nordkap
Am Abend
Die Sonne im Norden
Um Mitternacht wirds voll

31.7. Porsangerfjord

9732 Km

Etappe 31.7.18

Heute bin ich weiter Richtung Porsangerfjord. Zum Nordkapp sind es noch ein paar Kilometer. Unterwegs, gegen Mittag, bin ich an der Börselva vorbeigekommen, bzw. genauer am Silfar Canyon. Das habe ich gleich mal für ein Bad genutzt. Man musste zwar etwas aufpassen, da in der Mitte die Strömung sehr stark war, aber das Wasser war schön erfrischend.

Berglandschaft
Börselva
Silfar Canyon

Ich habe dann in Lakselv getankt und das erste mal in Norwegen eingekauft. Das hat sehr viel Mut erfordert. Am besten man rechnet garnicht erst um, dann tut es nicht so weh.

Rentiere am Strand
Porsangerfjord

Ich habe mir für die Nacht eine Stelle an einem Anleger gesucht. Hier sind überall Feuerstellen mit Überresten von Königskrabben. Hier machen die Einheimischen wohl öfter mal Barbecue.

Misglücktes Anlegemanöver
Reste von Königskrabben

30.7. Vardö und weiter

9533 Km

Etappe 30.07.18

Heute bin ich bis nach Vardö gefahren und wieder umgekehrt, da es hier nicht weiter geht. Mal ganz ohne Bäume und mit immer wieder wechselnder Landschaft. Unterwegs liegen einige kleine Ortschaften, meist mit kleinem Hafen.

Mal ganz ohne Bäume
Hafen von Kiberg
Musclecars in Kiberg
Kinderanhänger fürs Snowmobil

Vardö erreicht man über einen Tunnel. Der Ort ist schnell besichtigt, hat aber sogar einen eigenen Flugplatz.

Tunnel nach Vardö
Kirche in Vardö
Hafen von Vardö

Ich bin dann wieder umgedreht und über die Berge Richtung Porsangerfjord. Hier war die Strecke fast alpin und es gab immer wieder klare Seen und Flüsse. Ich habe neben einem kleinen Fluss übernachtet.

Autowrack am Weg
Ach wie ist das schön
Überall klare Bergseen

29.7. Grense Jakobselv und Varangerfjord

9239 Km

Etappe 29.07.18

Heute morgen bin ich in Kirkenes vom Horn der MS Nordkapp geweckt worden. Während ich gefrühstückt habe, sind die ganzen Touristen Richtung Kirkenes gelaufen.

Die MS Nordkapp hat mich geweckt

Danach habe ich mich in Richtung russische Grenze aufgemacht und bin nach Grense Jakobselv gefahren. Dabei bin ich u.a. am ältesten Gestein Europas vorbeigekommen und habe ein Kunstwerk hinterlassen. Unterwegs bin ich immer wieder norwegischen Soldaten begegnet. Diese habe immer freundlich gegrüßt. Dazu sind sie bestimmt vom Fremdenverkehrsamt angehalten worden. Das Wetter ist wieder unnatürlich warm.

Neue Brücke bei Elvenes
Norwegens ältester Berg und mein Kunstwerk
Grense Jakobselv
Die Barentsee ganz friedlich
Das andere Ufer ist schon Russland
Die Grenze

Dann bin ich um den Varangerfjord herumgefahren und habe mich in Richtung Vardö bewegt. Unterwegs auf einem Rastplatz habe ich immer wieder ein springendes Irgendwas gesehehen. Leider habe ich kein Fernglas dabei, sodass ich nur ein Foto mit meiner mittelprächtigen Kamera machen konnte. Ich vermute, dass es springende Orcas waren.

Fast wie afrikanische Savanne
Lachsfarm
Irgendwas springt da
Kirche Nesseby

Auf der Nordseite des Varangerfjords beginnt die Baumgrenze, d.h. hier wachsen keine Bäume mehr. Und wenn ich im Arktikum in Rovaniemi richtig aufgepasst habe, ist hier sogar schon Permafrost-Boden.

Ich grille hinter der Waldgrenze
Abends wirds neblig

 

26. – 28.7. Iso Kuivajärvi, Njaalâšluohtâ, Kirkenes

8922 Km

Etappe 26.07.18
Etappe 27.07.18
Etappe 28.07.18

In der Nacht zu Donnerstag hat es geregnet und es ist deutlich abgekühlt. Die Umgebung in Pyhä ist perfekt auf den Wintersport eingestellt.  Überall beleuchtete Loipen, Abfahrten, Straßen für die Schneemobile. Das ist bestimmt ganz schön. Außerdem habe ich jetzt schon häufiger Appartements für die Beobachtung von Polarlichtern gesehen.

Hotel zum Polarlichtgucken
Immer wieder Rentiere

Dann bin ich Richtung Törmänen und bin Richtung Russland (Murmansk) abgebogen. Hier wurde es deutlich ruhiger. Es begegneten mir kaum noch Autos. Hier habe ich dann eine ruhige Nacht am See verbracht.

Kurz vor Törmänen

Am Freitag bin ich Richtung Inari gestartet. Die Landschaft verändert sich, und die Seen sind kristallklar. Der Tourismus zieht hier gewaltig an. Links und rechts der Straße entstehen immer mal wieder Blockhüttensiedlungen für Touristen. Da ich nach Kirkenes will, bin ich von der Hauptroute 4 auf die Nebenstrecke Richtung Neiden abgebogen. Die Straße war die ersten Kilometer sehr eng und sehr einsam. Ich habe dann aber noch einen schönen Rastplatz am See für die Nacht gefunden.

Inarijärvi
Inarijärvi 2
Kirche Inari
Was für ein Name

Heute habe ich dann allen Mut zusammengenommen und bin in das Nicht-EU Land Norwegen übergesetzt. Und kaum ist man über der Grenze gibt es Berge, Stromschnellen und Fjorde. Und man fährt bergauf und bergab. Nachmittags bin ich in Kirkenes angekommen und stehe hier gegenüber dem Hurtigruten-Terminal. Kirkenes ist die letzte Station der Hurtigruten. Ansonsten ist Kirkenes schnell angeschaut.

Kurz vor der Grenze
Stromschnelle Skoltefossen
Varangerfjord
Varangerfjord 2
Damit fängt man Königskrabben
Warten auf den Winter
Blick zur Barentssee