Heute werde ich Frank in Trondheim am Flughafen abholen, aber vorher versuche ich noch einmal die Gasflasche in Trondheim füllen zu lassen. Das hat leider nicht geklappt und war wieder beliebig abenteuerlich, aber dann muss ich es halt erstmal mit einer Flasche aushalten.
Idealer Ort für einen Hinterhalt
Nachdem ich Frank am Nachmittag am Flughafen abgeholt habe, sind wir noch kurz nach Trondheim reingefahren und haben ein Quick-Sightseeing gemacht.
Die Innenstadt war relativ leer und es gab einige Baustellen.
Abends sind wir im Dunkeln dann auf einem Campingplatz an einem Fluss gelandet. Die Rezeptionen an den Plätzen sind jetzt schon nicht mehr besetzt, so dass man in der Regel den Betrieber über Telefon informiert. Der kommt dann am nächsten Morgen zum abkassieren.
Heute bin ich wieder Richtung Norwegen aufgebrochen. Morgen hole ich Frank am Flughafen in Trondheim ab, der wird mich dann eine Woche begleiten.
Das Wetter war heute freundlicher aber kalt. Die Strecke E14 ließ sich ganz gut fahren. Unterwegs habe ich einen Abstecher zum Tännforsen gemacht. Laut eigener Werbung der größte Wasserfall Schwedens.
Kirche MattmarTännforsen14307Am Grønbergdammen am Tännforsen
In Östersund bin ich nach langer Zeit mal wieder auf einem Campingplatz. Aber die Saison ist wohl langsam zu Ende. Außer mir waren auf dem gesamten Platz nur 2 weitere Wagen.
Ich bin erstmal in die Stadt zu Lidl und habe die Fehlbestände aufgefüllt. Danach bin ich zum Frösötornet, einem Aussichtspunkt mit schöner Sicht über Östersund und weitläufigen Wanderwegen. Für den Winter gibt es hier auch mehrere Pisten und für die Mountainbiker viele Wege.
FrösöntornetBlick über die Landschaft
Anschließend bin ich noch ein wenig in der Stadt herumgestreift. Ich habe mich dann entschieden noch den „Luxus“ auf dem Campingplatz für eine weitere Nacht zu genießen, bevor es wieder Richtung Norwegen geht.
Als Ziel hab ich mir ja Östersund ausgesucht. Die Strecke läßt sich gut fahren. Das ist wie Autobahnfahren auf der Landstraße… Die Straßen sind jedenfalls gerade und die Hügel sanft. So kommt man einigermaßen voran.
Hier sind die Berge sanfterGroße SeenAuch hier schöne RastplätzeAber die Straßen sind gerade
Leider verfolgt mich wohl das Regenwetter. Morgen sehe ich mir Östersund an und dann gehts wieder Richtung Norwegen (Trondheim). Vielleicht ist das Wetter da ja wieder besser.
Das Wetter war gestern Nacht wieder sehr ruppig und es hat die ganze Nacht geregnet. Also habe ich mich entschlossen einen Abstecher nach Schweden zu machen.
Sobald ich die Hauptverkehrsstraße E6 verlassen habe, gibt es kaum noch Häuser. Die Strecke folgt dem Sanddøldalen, man bewegt sich also fast nur im Tal, bis es zum Blåfjella-Skjækerfjella Nationalpark wieder bergauf geht.
SanddøldalenBrücke im SanddøldalenFormofossenSchutzhütte am FormofossenEiner der Flüsse im Blåfjella-Skjækerfjella
Abends halte ich auf einem Parkplatz mit Räucherhütte.
Heute wollte ich mir Vikna anschauen. Die Strecke dahin ist landschaftlich sehr schön. Die Täler/Fjorde sind nicht mehr ganz so schroff, so dass links und rechts grüne Wiesen und Kühe Platz haben. Die Strecke zieht sich aber doch wie Kaugummi.
BindalBindalTal
In Rørvik habe ich eine Kaffeepause gemacht. Hier treffen sich Abends die Hurtigrutenschiffe. Es war aber noch keines da. Ich bin dann noch etwas auf der Insel „rumgegurkt“. Die Insel ist ganz schön, aber auch ein wenig karg.
Rørvik
Am frühen Abend bin ich umgedreht und hatte dann meine 3. Begegnung mit Elchen. Eine Elchkuh mit Jungtier. Im Gegensatz zu den Rentieren, die sich von Autos nicht stören lassen, sind die Elche immer sehr aufmerksam und beobachten, was passiert.
Heute war das Wetter wieder etwas ruhiger, so dass ich ohne Bedenken die FV17 weiterfahren konnte. Wohnmobile sind kaum noch unterwegs. Das mag am Wetter oder am Ende der Urlaubszeit liegen. In jedem Fall bedeutet das keine Konkurrenten um die Plätze auf den Fähren, von denen ich noch 4 vor mir habe.
Durch die teilweise tiefhängenden Wolkendecken war die Aussicht leider oftmals eingeschränkt, aber man kann sich schon vorstellen, warum die Strecke die „goldene Strecke“ genannt wird.
Rastplatz FV17Auf der FV17Manchmal sogar blauer HimmelLandschaftHelgelandsbruaDie Fähre kommt
Die sieben Schwestern haben sich leider in Wolken versteckt, zumindest die Spitzen waren nicht zu sehen. Den „Berg mit Loch“ (Torghatten) wollte ich mir aber doch aus der Nähe ansehen, so dass ich den Besuch gewagt habe. Der „Aufstieg“ soll zwar nur 30 Minuten dauern, hatte es aber in sich. Zum einen hat der Regen den Weg überflutet, so dass ich durch Bäche laufen musste, zum Anderen ist das letzte Stück eine Kletterpartie über große Krotzen.
Die sieben Schwestern im NebelWeg zum TorghattenBlick durch den TorghattenBlick vom Torghatten
Der Ausblick hat dann aber doch für die Strapazen belohnt.
Damit ich die letzte Fähre nach Holm noch erreiche, musste ich aber dann noch eine gewagte Etappe an der Grenze der Geschwindigkeitsbegrenzung hinlegen. Ich habe es aber noch als letzter auf die Fähre geschafft. Am Festland angekommen, begann es dann sehr stark zu Regnen und die Tankanzeige leuchtete auf. Zum Glück leuchteten mir nach 2 Kurven die Preisschilder auf einem verlassenen Betriebshof den Weg zu Zapfsäulen. Ich weiß garnicht, warum es in Deutschland nicht auch mehr solche kleinen Tankstellen mit Kartenzahlung gibt. Eine sehr praktische Einrichtung. Das Tanken geht viel schneller und man hat keine Öffnungszeiten.
Leider ist das Wetter heute wirklich besch… Ein stark böiger Wind und Regen ohne Ende. Außerdem ist die Sicht ganz schlecht, so dass man nicht wirklich die Strecke genießen kann. Ich habe überlegt, ob ich mir die Fährfahrten wirklich antun soll. Aber bis zum Svartisen wollte ich noch fahren.
So sieht es heute ausToilettenarchitektur FV17Wohin mit dem WasserUnzählige Wasserfälle
Als ich dann am Svartisen war, hatte ich die Alternative die Strecke fast bis Bodø zurückzufahren oder die Fähren zu wagen. Ich habe mich dann für das letztere Entschieden. Die Überfahrten waren erstaunlich ruhig. Die Schiffe scheinen gute Stabilisatoren zu haben. Nur manchmal hat es ordentlich gezittert.
Gletscher Svartisen
Während der Überfahrt Jetvik-Kilboghamn habe ich dann den Polarkreis wieder verlassen.
Heute morgen bin ich vom Stellplatz erstmal an eine Badestelle an einen Fluß gefahren und habe mich ins Wasser getraut. Das habe ich allerdings nicht lange ausgehalten, da mir permanent die Zähne geklappert habe. Danach war ich aber frisch!
Baden mit den Enten
Ich bin dann nochmal kurz nach Bodø reingefahren und habe mich dann auf den Weg zum FV17 gemacht. Erster Stop war der Saltstraumen. Der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Anwesend: eine Menge Möwen und viele Angler. Wirklich beeindruckend, welche Kraft da alle 6 Stunden zu Werke geht.
Godøystraumen
Viel weiter bin ich an diesem Tag auch nicht gekommen. In einer Bucht habe ich dann übernachtet.
Da ich heute lange geschlafen habe und etwas außerhalb von Bodø am Soløyvatnet stand, bin ich erst sehr spät in die Stadt gekommen. Ich habe mich dann entschieden ins Norsk Luftfartsmuseum zu gehen. Die Ausstellung war sehr schön aufgebaut. Mit den 3 Stunden die ich bis zur Schließung noch hatte, bin ich gerade so ausgekommen. Anschließend bin ich noch in die Stadt gefahren. Die Stadt hat kein richtiges Zentrum, ist aber trotzdem sehr schön und flächenmäßig sehr groß.
Danke für die Übersetzung
Gegen Abend bin ich wieder zum selben Stellplatz am Soløyvatnet gefahren. Hier bin ich noch etwas spazieren gegangen. Auch hier gibt es wieder unendlich viele Wanderwege und Loipen.